Kennst du das auch ?

Das lästige Bauchfett loswerden-Diät. Aber kann man das vielleicht beschleunigen? Eventuell mit einem Fatburner?

Um das Thema Fatburner (manchmal auch Fettburner genannt) gibt es eine Menge an Meinungen, Artikeln und Studien. So kommt es, dass Du einer enormen Flut von Vorschlägen ausgeliefert bist. Nur welche sind richtig? Welche sind falsch? Und ganz wichtig: Sind manche vielleicht sogar gefährlich?

Die Wahrheit über Fatburner

Es gibt eine große Menge an Stoffen, die als Fatburner angepriesen werden. Die Wirkung beim Einsatz der einzelnen Stoffe ist umstritten. Es gibt viele Studien, die gegensätzliches behaupten, und die direkte beabsichtigte Wirkung der Fatburner wird von vielen Ernährungsfachleuten, sowie von Ärzten, bezweifelt.
Im heutigen Artikel werde ich Dir die am häufigsten genannten Fatburner nennen, sowie ihre Vor- und Nachteile. Du solltest Dir im Klaren sein, was Du Deinem Körper zuführst. Deine Gesundheit wird es Dir danken.

Was bedeutet Fatburner

Fatburner sind Stoffe, die an der Fettverbrennung beteiligt sind. Es gibt Arten, die der Körper selbst herstellt. Weitere finden sich in Nahrungsmitteln. Die Industrie weiß auch wie lukrativ die Fatburner als Supplements (Nahrungsergänzungsmittel) sind. Daher gibt es eine Reihe von legalen, aber auch illegalen Substanzen in der Angebotspalette.

Die erhofften Wirkungen der Stoffe sind:

•    Verbesserung der Fettverbrennung
•    Erhöhung der Körpertemperatur
•    Beschleunigung des Stoffwechsels
•    Stärkere Fettausscheidung

Welche Fatburner gibt es?

Der Körper stellt seine ganz eigenen Fatburner her, wie:
Somatotropin, das Wachstumshormon, beteiligt an der Fettverbrennung sowie beim Muskelaufbau. Dass eine Gabe des Hormons bei einem Erwachsenen einen positiven Effekt hat, wird angezweifelt, da es nicht ausreichend erforscht ist. Fest steht bis jetzt, dass übergewichtige Kinder einen Mangel an Wachstumshormonen haben.
Glucagon ist ein weiterer körpereigener Fatburner. Es ist der Gegenspieler des Insulins, erhöht den Blutzuckerspiegel und aktiviert ein Enzym, das Fett aus den Depots abbaut.
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Thyroxin (T4). Es ist ein Schilddrüsenhormon, das medikamentös bei einer Schilddrüsenunterfunktion verabreicht wird. Die Einnahme dieses Hormons bei einem Gesunden, führt zu erhöhtem Herzschlag und Unruhe. Bei längerer Einnahme einer körpereigenen Substanz, die der Körper normalerweise in ausreichender Form selbst herstellt, kommt es zu einer verminderten Produktion dieser Substanzen. Dieser Prozess ist irreversibel. Es versteht sich von selbst, dass ich davon abrate!
L-Carnitin. Du wirst bestimmt schon einmal davon gehört haben. Es ist das Wundermittel, das in so vielen Fitness-Drinks und Supplements enthalten ist.
Warum ist das so? L-Carnitin ist beim Abbau von Fett beteiligt, optimiert den Fettstoffwechsel. Der Körper kann es selbst herstellen, aber der größte Teil wird über die Nahrung aufgenommen, wie rotem Fleisch (daher der Name. Carne: lat. für Fleisch) und Milchprodukten.
Es gibt fragliche Studien, die die positive Wirkung belegen. Andere Wissenschaftler sind der Überzeugung, dass überschüssiges Carnitin vom Körper wieder ausgeschieden wird. Daher macht es keinen Sinn, Produkte nur des Carnitins wegen, zu konsumieren.
Es sei denn Du bist Vegetarier. Hier fand man in Studien heraus, dass eine Aufnahme über Supplements von Vorteil ist.
Koffein. Führt zur Erhöhung des Stoffwechsels. Da sich der Körper aber langfristig daran gewöhnt, sind immer höher Dosen erforderlich, was zu gesundheitlichen Schäden führt.
Guarana-Extrakt. Gleiche Wirkung des Koffeins.
Taurin. Bei Tierversuchen beschleunigte Taurin den Stoffwechsel. In Studien mit Menschen konnte dies aber nicht bestätigt werden. Gesundheitliche Vorteile, aber auch Nachteile, wurden in Studien belegt. Daher steht nicht genau fest, ob das u.a. Trinken eines Energy-Drinks gesund ist, oder nicht.
Capsaicin. Dies ist der Scharfstoff in Chili, Ingwer, Pfeffer und Paprika, der den Energieverbrauch steigert und somit den Fettabbau fördern soll. Leider ist dem nicht so. Es wird lediglich die Verdauung angeregt.
Und die daraus resultierende, kurze, zusätzliche Wärmeentwicklung, die darauf zurückzuführen ist, hat wohl auch keinen Einfluss auf den Energieverbrauch.
Trink einfach viel Wasser. Der Körper verbraucht 20kcal für 200ml klares, stilles Wasser, ohne Energie aufzunehmen!
Grüner Tee. Die darin enthaltenen Catechine und Falvonoiden (Gerbstoffe) sollen gemeinsam die Einlagerung von Fett im Körper verhindern. Natürlich gibt es hier auch eine Tabletten-Form: Grünteeextrakt! Viele Studien kommen zu einem positiven Ergebnis.
Magnesium. Hat Dein Körper zu wenig davon, funktioniert der Stoffwechsel, also die Fettverbrennung, auch nicht richtig. Ist Deine Zufuhr im Normbereich, bringt eine zusätzliche Einnahme nichts.
Linolsäure. Sie wird auch häufig aufgrund von Studien mit Mäusen empfohlen, da hier ein Muskelaufbau bei gleichzeitigem Fettabbau funktionierte. Nur leider wurde in 14 von 16 Interventionsstudien an Menschen keine positive Auswirkung bestätigt.
Vitamin C. Da dieses Vitamin zusammen mit Vitamin B6 und Niacin die Produktion von L-Carnitin steuert, wird es natürlich auch im Zusammenhang mit der Fettverbrennung genannt.
Enzyme. Dies sind Proteine, die aus Aminosäuren bestehen. Da sie aber im Magen-Darm-Trakt denaturiert und aufgespalten werden, sind sie anschließend nicht mehr wirksam. Das Anpreisen der Enzyme als Inhaltsstoff ist reine Geldmacherei.
Froskolin ist ein Pflanzenextrakt, dessen Wirkung für die Pharmazie noch untersucht wird. Es ist ebenfalls nicht belegt, dass es als Fatburner funktioniert.
Jod. Die Schilddrüsenhormone T3 und T4 werden aus Jod hergestellt. Die Schilddrüse ist am Stoffwechsel beteiligt. Daher ist es nur logisch, dass Jod als Fatburner genannt wird. Aber Vorsicht: Eine zu hohe Zufuhr von Jod, kann zu einer Schilddrüsenüberfunktion führen.
Chrom. Sein angeblich positiver Effekt auf den Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel ist nicht belegt. Es wird vermutet, dass Chrom eine krebsauslösende Wirkung hat. Also Finger weg von zu hohen Dosen!
Seetang. Die enthaltenen Stoffe sollen extrem gut bei der Fettverbrennung helfen. Als Beispiel werden Vergleiche mit Asiaten hergestellt, die „sehr viel“ Seetang bzw. Algen essen und zudem sehr schlank sind (Letzteres ist eine veraltete Ansicht, denn Übergewicht ist im asiatischen Raum ein großes Problem).
Seetang hat einen extrem hohen Jodanteil, daher ist Vorsicht geboten.
Fischölkapseln. Omega 3-Fettsäuren können das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und scheinbar auch Demenz senken. Auf der anderen Seite belegen Studien, dass eine erhöhte Aufnahme von Fetten wiederum zu Herzinfarkt, Schlaganfall und Co. führen soll. Hier muss auf ein gesundes Maß geachtet werden.
Grapefruitsaft. Die enthaltenen Enzyme sollen die Fettverbrennung steigern. Aber wie Du jetzt weißt, kommen die Enzyme durch die Verdauung gar nicht zu ihrer Wirkung. Außerdem ist der Energiegehalt zu groß und Du würdest wohl eher zunehmen, als Gewicht zu verlieren.
Yohimbin, enthalten u.a. in der Rinde des Yohimbe-Baumes, soll angeblich dafür sorgen, speziell an Problemzonen abzunehmen, da er ein Alpha-Rezeptor-Antagonist ist. Dies ist nicht belegt.
Guckt man sich allerdings die Nebenwirkungen an, sollte man sich den Schritt lieber drei Mal überlegen: Angst, Durchfall, Schwindel, Kopfschmerzen, allergische Reaktionen, um nur ein paar zu nennen.
Yohimbin wird aber als Medikament bei Erektionsstörungen verschrieben. Der Käufer eines Supplements mit Yohimbin kann ja behaupten, dass er das nur wegen der Fettverbrennung braucht…
Ephedrin ist verschreibungspflichtig und steht auf der Dopingliste. Es wird u.a. bei Hypotonie (niedriger Blutdruck; Kreislaufschwäche) als Medikament eingesetzt, um den Blutdruck wieder zu erhöhen. Du erkennst, dass es nicht gesund sein kann, dieses bei einem normal funktionierenden Herz-Kreislauf-System zu zuführen.

Welcher Fatburner ist der richtige für Dich?

Diese Frage ich dir nicht pauschal beantworten . 

Dazu wäre eine Anamnese wichtig.Um einen guten Effekt zu erzielen, müsste die Dosierung der einzelnen Stoffe sehr hoch sein. Leider sind die Nebenwirkungen und die Gefahren für Spätfolgen zu groß. Daher ist es ratsam, alle natürlichen Fatburner in geringen Mengen in den täglichen Ernährungsplan zu integrieren. Damit hast Du auf lange Zeit Erfolg, und das ohne Risiko.

Solltest Du vorhaben, Dir Fatburner und vielleicht sogar Appetitzügler in Form von Supplements zu kaufen, dann ist hier dringend zu empfehlen, Dir vorher genügend Informationen über das Produkt und seine Inhaltsstoffe einzuholen, bei Fragen bitte gerne melden damit Du Deiner Gesundheit nicht schadest.

Fatburner Nr. 1

Du kannst es Dir schon denken, Dein Fatburner Nr. 1 ist Sport! Durch sportliche Betätigung wird zusätzliche Energie benötigt, durch den Muskelaufbau erhöht sich der Grundumsatz.

Integriere Deinen Fatburner Nr. 1 in Dein Leben, in Deinen Alltag. Der erhöhte Energieverbrauch wird Dich bei konstanter, gesunder Ernährung schneller zum Ziel bringen. 

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